Glück soll man teilen – Stauden ebenso!
Sowohl pflegeleicht wie für jeden Standort individuell ausgewählt sorgen Stauden für einzigartige und abwechslungsreiche Gartengestaltungen. Gerade im Spätsommer oder Frühherbst werten sie mit bunten Blüten das Erscheinungsbild der Gärten auf.
Wenn die einzelnen Pflanzen zu sehr in die Breite wachsen oder sie sich nicht mehr ganz so blühwillig zeigen oder sie wie Astern und Iris sibirica nach und nach von innen verkahlen, ist damit für viele Pflanzen nach der Blüte auch die beste Zeit für ihre Teilung gekommen. Während der folgenden Ruhephase im Herbst können sie sich gut erholen.
Messer, Grabgabel oder Spaten – je nach Pflanzenart eignet sich ein anderes Gartenwerkzeuge dafür besonders gut. Wenn die Pflanzen von innen heraus verkahlen, werden sie zunächst mit Grabgabel oder Spaten ausgegraben. An den Seiten werden die frischen neuen Triebe abgeteilt und neu gepflanzt. Das alte Mittelstück kann indes kompostiert werden.
Gut teilen lassen sich auch Stauden, die Ausläufer oder Rhizome bilden. Zwergsträucher oder Pfahlwurzler hingegen lassen sich nicht auf diese Art vermehren. Stauden werden nicht im jährlichen Rhythmus geteilt, sondern deren Wuchsverhalten und Lebensdauer bestimmt den passenden Zeitpunkt.
Arten wie Sonnenhut, Elfenblume, Taglilien oder Frauenmantel können bereits nach ein paar Jahren geteilt werden. Langlebige Arten hingegen wie Pfingstrosen, Rittersporn oder Tränendes Herz entwickeln erst über die Zeit kräftige Horste und sollten möglichst ungestört wachsen können. Zu frühes, häufiges Teilen oder Verpflanzen bekommt ihnen nicht gut. Sind diese Pflanzenarten aber einmal gut eingewachsen, können auch sie behutsam geteilt werden.
Lockere, kleinere, zarte Wurzelstöcke werden einfach mit der Hand unter leichtem Schütteln und Auseinanderziehen in mehrere Teile getrennt. Elfenblume, Silberwurz und Mauerpfeffer zählen dazu. Kleinere Pflanzenteile kann man auch mit einem Gartenmesser voneinander trennen.
Für die Teilung alter, größerer Stöcke eignen sich dazu besser zwei Grabgabeln als Teilungswerkzeug: Taglilien, Pfingstrose und Tränendes Herz profitieren davon. Die Grabgabeln werden dazu Rücken an Rücken in die Mitte des Wurzelballens eingestochen und auseinandergedrückt.
Sehr dichte, verfilzte Wurzelstöcke, bei denen man sich mit dieser Methode schwertut und die auch nur mit einer Grabgabel nur mehr schwer zu teilen sind, können mit einem scharfen, sauberen Spaten getrennt werden. Dazu gehören etwa Frauenmantel, Funkien oder Sonnenhut – ideal um kahle Flächen in den Staudenbeeten nachzupflanzen, nachdem der Boden mit Kompost aufgebessert wurde. Dann mehren sich die Erfolgserlebnisse fast von allein.
Früchte und Samen von Kirschlorbeer und anderen invasiven Neophyten abschneiden
Vögel fressen die Samen und verbreiten somit die unliebsamen Neophyten. Um eine Vermehrung durch Samen zu verhindern Bestände pflegen: zurückschneiden, Früchte und Samen entfernen. Nicht selbst kompostieren. Schnittgut über Grünabfuhr oder Kehricht entsorgen.
Obstbaumschnitt – Schnittgut sinnvoll nutzen
In der Zeit des Obstbaumschnitts sammelt sich rasch eine stattliche Menge von Zweigen und Ästen an. Der Abtransport des Gehölzschnitts ist aufwändig und zum Entsorgen eigentlich viel zu schade. Häcksler-Fans zerkleinern das Material, um es vermengt mit Grünabfällen zu kompostieren oder pur als Wegebelag oder Mulchmaterial unter Bäumen, Sträuchern oder auf Staudenbeeten auszubringen. Mit Ästen und Zweigen lassen sich im Garten auch zahlreiche andere, schnittige Ideen umsetzen.
Verwendungsbeispiele
Wanderwege in Egnach
Kennst du den Beeriweg, Bireweg, Chriesiweg oder Öpfelweg?
Vier Routen führen auf der neuen Wanderkarte „Egnacher Perlen“ an die schönsten und interessantesten Orte in der Gemeinde Egnach. Mit ihren 68 Weilern und Höfen ist Egnach sehr weitläufig und daher ein idealer Ausgangspunkt für einen kurzen oder langen Ausflug.
https://www.egnach.ch/wandern
Tourismus in Egnach
auf https://www.egnach.ch/info unter dem Punkt "Tourismus" findest du weitere Infos zu:
Wandern in Egnach
Gastgewerbe
Hofläden
Camping
Ferien auf dem Bauernhof
hilfreiche Links
https://www.bodenseegaerten.eu/naturimgarten
«Strategie- und Umsetzungskonzept Invasive gebietsfremde Organismen 2021 bis 2024», Kanton Thurgau, Amt für Umwelt
Buchtipps
Der Klassiker:
"Der Biogarten" von Marie- Luise Kreuter
Einsteiger-Bücher:
"Natur für jeden Garten" von Reinhard Witt
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"Der Selbstversorger - mein Gartenjahr" von Wolf-Dieter Storl
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"Die "Unkräuter" in meinem Garten" von Wolf-Dieter Storl
Unkräuter haben - wenn man ihnen mit dem Herzen zuhört - viele Geschichten zu erzählen und Geheimnisse zu verraten."
"Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen" von Steffen Guido Fleischhauer
1000 Pflanzen tabellarisch mit 300 Farbfotos